Ein Wahrzeichen unter der Elbe

Der St. Pauli Elbtunnel – von vielen auch herzlich „Alter Elbtunnel“ genannt – ist viel mehr als nur eine Touristenattraktion und ein alltäglicher Verkehrsweg vieler Hamburger, die zwischen den Elbseiten pendeln.
Das Bauwerk ist ein beliebtes Wahrzeichen, Location fĂĽr Ausstellungen und Veranstaltungen, als auch ein gefragter Schauplatz fĂĽr Fotoshootings.
Auch unsere Bullis posten hier schon, genossen das nostalgische Ambiente des St. Pauli Elbtunnels und legen hier regelmäßig einen Stop auf ihren Touren ein.
Grund einen Blick in die Vergangenheit zu werfen…
Wie alles begann
Seit den 1870er Jahren befindet sich der Hamburger Hafen auf der Südseite der Elbe in einem ständigen Wachstum.
Damit begann damals auch die Zahl der Werft- und Industriearbeiter zu steigen, die mehrmals täglich die Elbe überqueren mussten, um zur Arbeit zu gelangen. Der Fährverkehr war dabei keine große Hilfe, denn dieser war früher stark von der Witterung abhängig. Deswegen konnten die kleinen Hafenfährten schon bald die Menschenmengen nicht mehr bewältigen. Es musste eine Lösung her.
Nach vielem hin und her, verworfenen Plänen von Schwebebahnen und Hochbrücken und fehlenden finanziellen Mitteln folgte im Juli 1907 dann endlich der erste Spatenstich unter der Leitung von Otto von Stockhausen.
4.400 Arbeiter werkelten an dem 426,5 Meter langen Tunnel, bis dann am 7. September 1911 nach viel Schweiß und Arbeit die feierliche Eröffnung stattfand.
Bei den Hamburgern stieĂź der Alte Elbtunnel auf groĂźe Begeisterung, denn durch die integrierten FahrstĂĽhle fĂĽr Kraftfahrzeuge und Passanten galt der St. Pauli Elbtunnel als DER technologische Fortschritt und durch die grĂĽne Kuppel, die die Eingangshalle auf der Nordseite ziert, als architektonischer Hingucker.
Der St. Pauli Elbtunnel strahlt wieder in neuem Glanz
Damit der Alte Elbtunnel uns auch noch in Zukunft Freude bereitet, wurde er 2003 unter Denkmalschutz gestellt und wurde 2011 zu seinem 100. Geburtstag mit der Auszeichnung zum „historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ beschenkt.
Doch auch die Besten kommen in die Jahre. Deswegen war es eine Herzensangelegenheit Hamburgs ihm wieder zu neuem Glanz zu verhelfen und ihn seit 2010 Stück für Stück zu sanieren. Dabei war der Abschluss der Oströhre 2019 ein erster Meilenstein. Im selben Jahr begannen dann auch schon die Sanierungsarbeiten der Weströhre, die bis 2024 abgeschlossen werden sollen.
Endstation und Ausgangspunkt zu vielen Attraktionen
Dass sich die MĂĽhe lohnt, steht auĂźer Frage. Denn auch nach ĂĽber 100 Jahren verliert der St. Pauli Elbtunnel nicht an Bedeutung.
Nicht nur für jährlich rund 1 Millionen Fußgänger, 300.000 Radfahrer und 40.000 Autos, sondern auch für uns.
Unsere Bullis müssen sich zwar noch eine Weile gedulden bis sie den St. Pauli Elbtunnel wieder passieren dürfen. Damit euch eins der Highlights von Hamburg jedoch nicht vorenthalten wird, enden einige unserer Waterkant-Touren direkt in Steinwerder. Von dort aus habt ihr nicht nur einen wunderschönen Panoramablick auf weitere Wahrzeichen Hamburgs, wie zum Beispiel den Michel, die Landungsbrücken oder die „Rickmer Rickmers“, sondern ihr erreicht in wenigen Metern auch den Eingang des Alten Elbtunnels und könnt euch zu Fuß in die Tiefe begeben. Nachdem ihr das Tageslicht auf der Nordseite der Elbe wieder erblickt habt, ist es auch nur noch ein kurzer Weg bis zur Reeperbahn und der Speicherstadt.